Alternativlos?

 

Man hat bisher alle Alternativvorschläge mit Verhinderungsargumenten abgelehnt. Der Grund ist einfach zu erklären: Ziel war die Baugenehmigung am Ende des Jahres 2020, um die Zuschüsse des BLSV zu erhalten. Nachdem man sich auf den Platz im Moor festgelegt hatte, konnte es aus Zeitgründen keine Alternativen mehr geben. Man hat alles auf eine Karte gesetzt, ohne Plan B (der in den Marktratssitzungen immer wieder angemahnt wurde).

Es gibt Alternativen:

 

1. Die einfachste Alternative bietet sich 500 Meter südlich: Die Sportanlage des Nachbarortes Egweil. Zwei gepflegte Fußballplätze mit einem großen, bewirtschaftetem Sportheim, in dem sich eine Kegelbahn, ein Gymnastikraum und die Schießsportanlage befinden. Teile des Heimes sind renovierungsbedürftig, was zwei Vereine ohne Probleme stemmen könnten, zumal der BLSV Sonderzuschüsse bei Vereinszusammenschlüssen gibt. Den ersten Schritt haben die beiden Vereine schon lange vollzogen, denn keiner der beiden Vereine kann mehr die Jugendmannschaften alleine aufstellen. Deshalb haben sich Egweil und Nassenfels schon seit Jahren in Spielgemeinschaften zusammen geschlossen.

Die Sportanlage in Egweil liegt stabil auf einer Kiesfläche am Rande außerhalb des Moores und ist bequem mit dem Rad von beiden Orten aus zu erreichen.

 

2. Ertüchtigung der alten Plätze: Nördlich der alten Plätze ließe sich ein Vereinsheim errichten. Entsprechende Pläne wurden schon 2019 erstellt. Die Düngung der Plätze gilt als Problem, dass sich aber mit der kompetenten Beratung des Wasserwirtschaftsamtes bestens lösen ließe - auch Landwirte dürfen im Wasserschutzgebiet düngen. Die Bewässerung wurde 2019 mit ca. 1700 € und 2020 mit 570 € vom Markt Nassenfels bezuschusst. Für diese Summen kann man sehr lange Jahre bewässern, ohne Gefahr zu laufen, dass ein Neubau Löcher in den Haushalt des Marktes reißt. Außerdem ist ein Brunnen möglich. Ein Geophysiker müsste vor einer Planung die Fläche entsprechend auswählen. Auch eine Zisterne ließe sich realisieren.

Das Problem der Bewässerung, das maßgeblich zu dem Wunsch nach einem Neubau führte, stellt sich nun gleichermaßen am neuen Platz. Das Wasserwirtschaftsamt weist in seiner Stellungnahme deutlich darauf hin, dass hier ein Brunnenbau äußerst schwierig ist. Man kommt also beim Platzwechsel "vom Regen in die Traufe".

 

3. Alternative Plätze um Nassenfels: Schaut man sich Nassenfels in einer Luftaufnahme an, sieht man viel freies Feld. Es scheint erstaunlich, dass man hier keinen anderen Platz finden kann. Die Diskussion um alternative Plätze fand 2019 unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, so dass die Argumente gegen andere Flächen nicht nachvollziehbar sind. Die Vorschläge, die 2020 gemacht wurden, hat man alle abgelehnt. Das Hauptargument war das Gefälle, das man nur unter erheblichen Kosten bewältigen könne.

Eine der Diskussionen fand in der Marktratssitzung am 9.12.2020 statt. Die von fünf Markträten vorgeschlagene Fläche westlich von Nassenfels sei so steil, dass Planierung und Abtransport des Erdreiches im "siebenstelligen Bereich" läge, gar von "vielen Millionen" war die Rede. Das erstaunt doch sehr, denn bei genauer Betrachtung im offiziellen Bayernatlas wird deutlich, dass eines der Spielfelder in der alternativen Fläche lediglich in einer Steigung von einem Meter liegt, das zweite etwa 2-2,50 Meter. Die Kostenschätzung von "vielen Millionen" erscheint vor diesem Hintergrund doch erheblich übertrieben. Warum sollte man das Erdreich überhaupt komplett abtransportieren? Wie man Sportplätze in steile Hänge baut, hat Nassenfels bei der Schule doch bestens erprobt. Das Erdreich wurde verschoben und planiert, sodass eine Sporthalle, ein Schulhof und zwei Sportplätze in vier Terrassen auf einen Höhenunterschied von über 10 Metern geschickt angeordnet sind.

 

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